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Sonntag, 6. September 2015

Eine Reise durch das Gartenjahr

Ein Bienen- und Gartensommer geht zu Ende und endlich finde ich wieder Zeit, um ein paar Worte zu schreiben. Die zweite Behandlung der Bienen gegen die gefürchtete Varroamilbe steht an und danach heißt es: Die Bienchen für den Winter vorbereiten.

Schweine im Schlamm

Nach einem kleinen Bildchen von der Schweinchentorte, die ich gebacken habe, kommt eine kleine Führung durch den Garten. Dabei möchte ich mal wieder ein bisserl über die Selbstversorgung philosophieren.


Die ersten Frühjahrsboten

Im Moment ist selbermachen ja sehr angesagt. Jeder rühmt sich, ein Gläschen Marmelade selbst hergestellt zu haben, sein Brot selbst gebacken zu haben oder vielleicht sogar sein Haarshampoo. Aber reicht das wirklich?


Porree (Lauch) aus dem Vorjahr

Auch ich möchte meinen Teil dazu beitragen und versuche nun so viel wie möglich selber zu machen. Dabei gilt die oberste Regel: So regional und so biologisch wie möglich!! 
Klar, komplett ist es nicht möglich, weil wir im Laufe der Jahre zu einem Importland geworden sind. Wir stellen ja nichts mehr selbst her, also ist regional nicht immer möglich.


Pflanzen für den Garten

Alle elektronischen Geräte, Bekleidung aller Art, Möbel,.. das meiste kommt von sonstwo her, wird unter zweifelhaften Arbeitsbedingungen hergestellt und verbraucht endlose Ressourcen an Rohstoffen. Hier gilt eine neue Frage, die ich mir von nun an stellen werde: "Brauche ich das Ding wirklich?"


Der große Frühjahrsregen

Beim Spazieren durch Museumsdörfer fällt immer wieder auf: Die Leute früher hatten nicht so viel Zeugs und haben trotzdem gelebt! Wozu brauche ich ein Küchenkastl voll mit Tupperwarebehälter? Wieso habe ich drei Westen in drei unterschiedlichen Farben, wovon ich die letzte der drei nie anziehe, weil sie ganz unten am Stapel liegt? Wieso habe ich zwanzig Kaffeehäferl, wenn ich immer nur aus dem selben trinke?
Und? Fällt euch auch etwas ein? Seht euch doch mal um in eurer Wohnung!!


Lauch in voller Blüte

Was für mich die Selbstversorgung ein wenig leichter gemacht hat in diesem Jahr, ist mein eigener Garten. Eigentlich war es mehr Versuchs- und Spielwiese, denn aus Zeitmangel bin ich das Ganze eher langsam angegangen und der größte Teil der Ernte stammt von einem Selbsterntefeld,



Mangold und Erdbeeren

Mein Erbeerfeld wurde leider ziemlich schnell von Schnecken bevölkert. Sobald es dann für die Schnecken zu heiß war, kamen dann die Wespen hinten nach, was die Ernte unmöglich machte. Eine Lösung für dieses Problem habe ich nicht gefunden. Nicht mal die großen Gartenexperten wissen Rat bei Schnecken oder Wespen. Also hab ich halt damit gelebt.



Ein kleines Prachtstück: Die Lilie

Natürlich dürfen auch Blumen nicht fehlen. Das hübsche rote Ding da oben ist eine Lilie, die ich bereits voriges Jahr gesetzt habe und nun tatsächlich wieder geblüht hat. Mutter Natur überrascht mich immer wieder: Alles vom Vorjahr ist wieder aufgegangen.



Stachelbeeren

Die erste Ernte galt den Beeren: Stachelbeeren, Ribisel und Johannisbeeren. Fürs nächste Jahr möchte ich um ein paar Himbeeren erweitern.



Die Rose

Natürlich darf auch die Königin der Blumen nicht fehlen. Am besten wie oben: mit ungefüllter Blüte, dann ist sie auch für die Insekten nahrhaft. Aber ich hab auch gefüllte. Die Mischung machts. Wer viele verschiedene Pflanzen hat, braucht sich keine Sorgen machen: Für jedes Insekt ist genug dabei. Auch für die Schnecken. :-)


Rittersporn in blau

Die Tomatenernte viel hervorragend aus. Ich habe Gläserweise Tomatensauce eingekocht auf Vorrat für den Winter.



Hibiskus


Der Hibiskus (oben) eignet sich besonders gut als Ersatz für Thujen und anderes Grünzeug als Zaunbegrenzung. Er wächst hoch und dicht und wird auch noch von Nützlingen bevölkert.



Die Wespe in der Falle

Natur weiß sich zu helfen. Wer hätte gedacht, dass die Wespe einfach so im Spinnennetz hängen bleibt. Je mehr sie zuckte und sich bewegte, desto mehr verhedderte sie sich. Die Spinne kam immer wieder, um zu begutachten, ob die Speise schon essfertig ist.




gelbes Beet: Färberkamille, Tagetes, Ringelblume

Karfiol (Blumenkohl) und Brokkoli habe ich auch geerntet und jede Menge Kohlrabi. Sehr viel davon habe ich eingefroren, was nun die Kühltruhe zum Bersten voll macht.



Paprika oder Chili?

Ob ich hier Paprika oder Chili angebaut habe, weiß ich nicht mehr. Die erste Kostprobe wirds verraten! ;-)



Die Königin in gelb

Dieses hübsche Röschen war mal eine kleine Zimmerrose, die ich nach draußen gesetzt habe, wo sie sich zu einem hübschen Strauch entwickelt hat. Sie ist schon deshalb interessant, weil sie mal weiße, mal gelbe Blüten hat.



Die Gottesanbeterin

Das mordlustige Ding, das hier kopfüber am Mangold hängt, ist eine Gottesanbeterin. Ihr wisst schon, die Dame, die ihren Gatten nach getaner Arbeit verspeist. Mutter Natur ist eben auch gnadenlos..


Linus wartet hier auf den großen Kürbis

Hier oben sind die Anfänge meines Kürbis, der sich sehr schnell über den Beetrand hinaus auf der ganzen Wiese verbreitet hat. Noch hängen drei Kürbisse dran und warten auf Halloween.


Die Färberkamille und die Ringelblume samt Samenstand

Viele Samen habe ich fürs nächste Jahr gesammelt. Eigentlich reicht es für mehrere Gärten. Also falls jemand von euch Färberkamille, Ringelblumen, Stockrosen, Gartenmelde, Sonnenhut,.. haben möchte, dann kann er sich gern bei mir melden. Blumen fürs nächste Jahr zu verschenken!! :-)



Die fette Henne samt Bewohner

Insekten aller Art lieben die Fette Henne. Sie blüht sehr spät bis in die letzten Herbsttage hinein und wird von Bienen, Wildbienen und anderem Getier gern als Nahrungsquelle genützt. Sie sollte in keinem Garten oder Balkon fehlen.


Stein auf Stein...

Hihi, hier seht ihr das Projekt für nächstes Jahr: Ich möchte eine Kräuterspirale bauen und habe zu den Zweck mal ein paar Steinchen gesammelt. Liegen ja genug herum, man muss nur wissen wo..


Die Sonnenblume

Diese hier war mein ganzer Stolz: Eine riesige zwei Meter hohe Sonnenblume mit unzähligen Blüten. Doch leider hat sie trotz des dicken Stammes der Sturm dahingerafft und sie ist umgeknickt. Die Eisenstütze an der sie hing, ist ebenfalls abgebrochen. Der Wind hat Kraft...





Und mit den Worten des lieben Herrn Goethe verabschiede ich mich von einem erfolgreichen Gartenjahr. Ob der gute Herr nun von der Liebe zu einer Frau sprach oder zur Mutter Natur, weiß ich nicht, aber es ist wohl auch nicht wichtig, denn am Ende ist beides das selbe.


Eure Sa-Bine



Samstag, 11. April 2015

Eine Welt aus Plastik - Wo sind die Alternativen?

Hummel im Frühling


Mit dieser kleinen Hummel, die ich am Bienenstand gefunden habe, sind wir nach dem ganzen Sauwetter nun endlich im Frühling angekommen.

Meine Bienen haben zum Glück alle den Winter überlebt. Leider gehöre ich damit eher zu den wenigen, die eine Ausnahme darstellen. Sehr viele Imker haben sehr viele Bienen verloren.
Herbizide, Pestizide, Varroamilbe, Monokultur, das Verschwinden der Begleitfauna und der Grünstreifen,.. all diese Dinge tragen dazu bei, dass es den Bienen immer schlechter geht.


Flugloch im Frühling - emsige Bienen auf Pollensuche


Ich war heute beim Bienenstand. Hauptsächlich, um zu fotografieren, denn zum Reinschauen ist es noch zu früh. Ich habe nur mal den Deckel weggetan, um zu kontrollieren, ob noch genug Futter da ist.
Dann habe ich noch einen Apfelbaum in meinen Garten gepflanzt, für zukünftigen Apfelstrudel Marke Eigenbau.


Bienenbeutenzusammenbau - Wie immer beginnts im Wohnzimmer


Und während ich euch die Bildchen von den Bienen zeige und deren hübsche Behausungen, reden wir mal über ein ganz besonderes Thema, das uns alle betrifft: Das Thema Plastik!!



Eine Welt aus Plastik


Das Marchfeld mit Plastikabdeckung übern Spargel

Über das Erdöl habe ich euch hier schon etwas erzählt. Eines der wichtigsten Produkte aus Erdöl ist zweifelsohne das Plastik.

So, und nun kommt eine kleine Wochenendaufgabe: Sucht euch einen beliebigen Raum in eurer Wohnung aus und fangt an zu zählen, wie viele Dinge ihr aus Plastik seht. Seht ihr irgendwas, was nicht aus Plastik ist oder zumindest ein Plastikteil dranklebt?


Die Bahn fährt in den Frühling - vorbei am Bienenstandplatz



Nein? -> Ich auch nicht!! Jetzt versuche ich seit einiger Zeit etwas nachhaltiger zu leben, aber es gelingt mir nicht wirklich. Der Apfelbaum, den ich heute gekauft hatte, steckte in einem Plastikbehälter, das Schild mit der Aufschrift auf einem Plastikstab.

Ja selbst, wenn ich im Bioladen Lebensmittel kaufe, komme ich um Plastik nicht herum. Ich kann zwar Milch in Flaschen kaufen und das Gemüse lege ich direkt in den Korb, was ja schon mal einen ganzen Haufen Verpackungsmaterial einspart, aber eben nicht alles. Das Mehl zum Beispiel, das ich zum Brotbacken kaufe, wird zwar direkt beim Bauern gemahlen und abgefüllt, aber die Verpackung hat ein Plastiksichtfenster.


meine ersten Gartenbewohner - Blumenzwiebel eingraben hat sich gelohnt


Das Meerschweinchenheu ist in einem Plastiksackerl. Die Zahnbürste ist aus Plastik, selbst die Bohrmaschine, mit der ich die Löcher für die Holzbienenbeuten mache.

Anders ausgedrückt; Ich sehe nicht, wie ich ohne Plastik leben soll. Egal, was ich kaufe, und wenn es noch so biologisch ist, komme ich um Plastik nicht herum.


Die ersten Frühlungsblüten - Bienennaschstrauch



Laut Wikipedia gelangen jährlich 26 Millionen Tonnen Plastik in die Weltmeere. Wenn wir uns mal überlegen, wie leicht Plastik ist, kann man sich dann ausmalen, wie ein 26 Millionen schwerer Berg Plastik aussieht.

Die Kleinteile töten Tausende von Meerestieren. Das ganze Zeug sammelt sich dann in Müllstrudeln im Nordatlantik und Nordpazifik. In diesen Strudeln kommt auf ein kg Plankton 6 kg Plastik.

Wir Menschen haben wirklich ein Händchen dafür, die Welt zu zerstören, in der wir leben.


reger Flugverkehr vor dem Flugloch


Doch was können wir tun? Hier wird es wirklich schwierig. Denn die einzige Antwort ist die: Soweit, wie es möglich ist, auf Plastik zu verzichten. Nicht einfach etwas in den Warenkorb legen, sondern dreimal überlegen:


  • Woraus besteht das Ding?
  • Gibts eine umweltfreundlichere Alternative?
  • Brauch ich es WIRKLICH?


Ich weiß, dass es schwer ist. Wir sind unsere Konsumgesellschaft schon so sehr gewohnt, dass wir nicht mal drüber nachdenken, was im Einkaufswagen landet. Aber genau das müssen wir tun. Aus Verantwortung gegenüber der nächsten Generation. Shoppen sollte nicht unser Hobby sein. Suchen wir uns ein neues Hobby: Die Welt retten!!!


Ein Besuch in Linz an der schönen blauen Donau


Plastik lassen wir in den Operationssälen, wo es Leben rettet, ansonsten suchen wir fleißig nach Alternativen. Zum Beispiel Zahnbürsten ohne Plastik: hier gefunden!! Ein tolle Seite mit plastikfreien/plastikarmen Produkten.

Und mit dieser Kampfansage an unseren Plastikplaneten verabschiede ich mich für heute mit einem Foto einer kleinen fleißigen Biene mit roten Pollen an den Beinen:


Biene: Sex mit einer Blume :-)



Das Verhängnis unserer Kultur ist, dass sie sich materiell viel stärker entwickelt hat als geistig.
- Albert Schweitzer



Sonntag, 1. Februar 2015

Waldrodung und andere Probleme

Nach einer langen Winterpause gibt es mal wieder ein paar Fotos zum Zeigen. Nachdem gestern die Landschaft in eine weiße Decke gehüllt war, habe ich die Gelegenheit genützt für einen Spaziergang im schneebedecktem Winterwald. Die Reise ging nach Eckartsau. Eigentlich gar keine lange Reise, da gleich bei mir um die Ecke.


Schnee im Winterwald

Und während wir durch den Winterwald spazieren, werde ich euch mal wieder eine Geschichte erzählen. Wusstet ihr, dass es einst in Europa keine Felder und Wiesen gab? Früher war alles Wald.
Und dann kam der Mensch....


Schnee - selten geworden heutzutage in unseren Breiten

Der Mensch hatte Hunger. Als er während der Eiszeit durch die Landschaft Mitteleuropas wandelte, jagte er das Großwild, das da herumspazierte. Doch dann beschloss der Planet, dass nun die Eiszeit zu Ende wäre. Der Golfstrom im Atlantik, der abgeschaltet war, setzte sich wieder in Bewegung. Er brachte warmes Wetter nach Europa und der Schnee schmolz. 


Reh, Hase, Mensch und Hund. Die Zuordnung zum Selbst-Austüfteln


Schwuppdiwupp, begannen sich in den nun eisfreien Weiten die Wälder auszubreiten. Und das Großwild, das nun keinen Platz mehr hatte zwischen den Bäumen starb einfach aus.
Der Mensch war ein bisschen anpassungsfähiger. Oder er hatte einfach nur Glück gehabt. Aus dem schönen Morgenland wanderte nämlich eine Idee nach Europa. 

Hagebutten im Winter - damit die Vögel nicht verhungern


Vor 10.000 Jahren begannen die Menschen im Fruchtbaren Halbmond, zum Beispiel dem heutigen Irak, die Samen, die sie aßen, in die Erde zu legen und neue Pflanzen zu ziehen. In Windeseile verbreitete sich der Ackerbau in alle Richtungen und schon 3.000 Jahre später kam er in Europa an. Gerade rechtzeitig, damit die Menschen nicht verhungerten. 





Warum eigentlich so spät? Na wie gesagt, es war alles Wald in Europa. Es gab ganz einfach keine Getreidearten, die man anbauen hätte können. Die Menschen mussten auf die ersten Samenlieferungen aus dem Osten warten. Die kamen dann um 5.700v.Chr. in Form von Gerste, Einkorn, Emmer, Hafer und Nacktweizen. 

Misteln bevölkern den Baum - Miraculix hätte sich gefreut
  

Und nun gabs noch ein kleines Problem: Da war doch der ganze Wald im Wege. Also ran an die Axt und weg damit. Man schuf kleine Lichtungen, auf denen man allerlei Zeug anbaute. Und wie immer, wenn der Mensch nicht weiß, was er tut, war er gar nicht so blöd: Neben den genannten Getreidearten baute er auch noch Linsen und Erbsen an. Das hatte zwei riesige Vorteile: 

Vorteil 1: 
Das Getreide und die Hülsenfrüchte zusammen ergaben die ideale Nährstoffkombination, die der Mensch zum Leben braucht

Vorteil 2: 
Linsen und Erbsen gaben an den Boden genau den Stickstoff ab, den das Getreide brauchte


Grün auch im Schnee

Natürlich war das alles andere als ein Zufall, sondern ein herrliches Beispiel für natürliche Selektion. Die Menschen, die genau diese Nährstoffkombi nicht betrieben, wurden nicht sehr alt. Auf die Dauer konnten nur die Dörfer überleben, die sich an die Mischkultur hielten.


blühende Haselnüsse im Winterwald

Kaum gelangte der Mensch in der Jungsteinzeit an, veränderte sich die Landschaft dramatisch. Diesmal war aber tatsächlich der Mensch dran Schuld. 
Um 3.700v.Chr. verbreitete sich das Rad in Europa. Durch die freien Weideflächen begann die Pferdehaltung. Und als dann auch noch die Kupferverarbeitung entdeckt wurde, konnte noch viel mehr Wald gerodet werden, weil Kupferbeile länger scharf blieben als Steinwerkzeug.
Als wir dann endlich in der Bronzezeit ankamen, waren die Ulmen und Linden verschwunden. Übrig blieb ein Buchenwald.


Donauauen im Winter

Um 2.000v.Chr, wurde der Pflug erfunden und Dinkel verdrängte den Einkorn, da dieser ertragreicher war. Wieder wurde Wald gerodet und schon tauchten die ersten Umweltprobleme auf, für die der Mensch allein verantwortlich war: Der Boden versauerte durch die eintönige Landnutzung und er verlor erheblich an Fruchtbarkeit. 

Als dann um 800v.Chr. die Eisenzeit begann, wurde es noch viel dramatischer. Durch die Eisenverarbeitung lagerten sich erstmals giftige Stoffe wie Cadmium und Blei im Boden ab. 

Erst ab der Eisenzeit sprach man von zivilisierten Menschen, da ab dieser Zeit die Namen der Völker überliefert sind: Kelten, Germanen, Slawen und später die Römer. Doch zu dieser Zeit hatte der Mensch schon seit Jahrtausenden die Landschaft in seinem Sinne geprägt, nicht immer zum Vorteil dieser.


Bastelei im Winter



Seit der Mensch sesshaft wurde, veränderte er die Landschaft, in der er lebte. Doch das Ausmaß der Katastrophe, an der er seit Jahrtausenden seine Beteiligung hat, ist erst jetzt sichtbar. 

Doch gleichzeitig mit der Zerstörung ist uns auch die Möglichkeit gegeben, unseren Planeten zu retten. Jetzt ist die Zeit zum Handeln. Wie wir den Ausweg aus der Krise finden, wissen wir bereits. Es geht nur noch darum, es auch umzusetzen. Wir müssen den Irrweg stoppen und Ackerbau auf nachhaltige Weise betreiben. Wir brauchen auch keine Gentechnik, um uns zu ernähren und auch keine Pestizide und Dünger.

Die Erde bietet genug Ressourcen und Lebensraum, um alle 7 Milliarden Menschen zu ernähren auf natürliche und ökologische Weise. Wir müssen nur damit anfangen... heute noch. 











Buchteln, um den Tag zu versüßen
Buchteln

Man nehme einen halben Würfel Germ und löse ihn in ein wenig warmer Milch mit 2 EL Honig auf.
Dann gebe man 300g Weizenvollkornmehl in eine Schüssel und mische 1 TL Zimt unter. Dazu kommt die Germmischung. Dann knete man rasch einen geschmeidigen Teig mit ein wenig lauwarmer Milch. 
Gut durchkneten, eine Kugel formen und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde verdoppeln lassen.

Noch einmal gut durchkneten und in 12 Stücke teilen. Jedes Teil flachdrücken und mit 1-2 TL Marmelade oder Topfen (Topfen + Honig + Rosinen) füllen. Das Teigstück zu einer Kugel formen und mit der Naht nach unten auf ein Backblech setzen. 

Noch einmal aufgehen lassen und dann im vorgeheiztem Ofen bei 180°C für ca. 20 Minuten backen.

Noch warm schmecken sie am besten.  





"Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein. 
Aber noch trauriger ist es, keine zu sein!"
- Peter Altenberg

Freitag, 12. Dezember 2014

Der Krampus und der Nikolaus

Zuallererst möcht ich euch mein neustes Projekt vorstellen: Ein kleines Weihnachtsdörfchen, das ich mit meinem neuen Spielzeug, einer elektrischen Laubsäge ausgeschnitten und bemalt habe: (Natürlich durfte im Dörfchen auch ein Bienenstand nicht fehlen!!)

Weihnachtsdorf mit Bienenstand im Winterwald

und nun geht es weiter mit Fotos von den Kittberger Erlebnisgärten, die jetzt zur Adventzeit schön weihnachtlich dekoriert sind. Und während wir spazieren gehen, erzähl ich euch eine kleine Geschichte vom Nikolaus.

Nikolausstiefel

Wer denn nun wirklich der heilige Nikolaus war, darüber ranken zahlreiche Legenden. Man weiß es nicht. Die Kirche beruft sich immer wieder auf den Bischof von Myra, in der heutigen Türkei, der dort um das 3.Jhd herum allerlei Wundertaten verbracht haben soll. Zum Beispiel Juden bekehrt oder ein Dianaheiligtum zerstört...  stimmt also. Man muss schon sehr wunderlich sein, um so was zu tun.


Schneemänner ganz ohne Schnee

Bis tief ins 19.Jahrhundert hinein brachte der Nikolaus die Geschenke. Da aber die Reformation Heiligenverehrung verboten hat und die Protestanten nicht auf die Geschenke verzichten wollten, haben sie kurzerhand aus dem Nikolaus das Christkind gemacht. Später hat sichs dann wieder umgedreht und das Christkind hat den Katholiken die Geschenke gebracht und zu den Protestanten kam dann der Weihnachtsmann hinzu. Heute ists eher nach Ländern aufgeteilt und hierzulande gibts gleich alles. Der Nikolaus bringt die Schokolade am 6.Dezember und das Christkind und der Weihnachtsmann die Geschenke am 24. Na bitte. Besser alles als gar nichts. :-)


Insektenhotel, dort bewohnt, wo die Löcher zu sind

Natürlich noch viel interessanter als der Nikolaus ist der Krampus. Der hat auch viele andere Namen, nämlich Schmutzli in der Schweiz, Tuifl, Buttnmandl, Gankerl,...
Über seinen Ursprung ist nur wenig bekannt. Vermutlich ist er sehr eng mit den Perchten verwandt. 
Erste Aufzeichnungen über den Krampus gibt es aus dem 12.Jahrhundert. Dann kam erst mal die heilige Inquisition, die den lieben Krampus verboten hat und zwar bei Todesstrafe. Doch in den kleinen abgelegenen Bergdörfern hat sich der Brauch erhalten und später wieder verbreitet.


Tellerstillleben

Das Ganze hat sich dann zwei geteilt. Im Dezember finden die Krampusläufe statt und nach Weihnachten dann die Perchtenläufe. In vielen Regionen ists aber wieder das selbe. Perchten und Krampus zusammen. Aber was sind denn nun Perchten?


Ein Lichtlein in der Dunkelheit

Jetzt wird es wieder kriegerisch. Denn viele Historiker, Ethnologen und Forscher streiten um ihre Version der Herkunft. Die keltischen Göttinnen Frigg und Freya wurden zur "Frau" und zum "Freitag". Doch je nach Region und Sprache hatten die beiden Damen auch andere Namen. Im schönen Alpenland gab es die Perchta, mancherorts, genau wie bei den Inselkelten in England und Irland, auch als Brigid bekannt. Die alten keltischen Göttinnen transformierten sich dann im Laufe der Jahrhunderte und der Christianisierung zur Maria und Perchta's alter Feiertag nach Weihnachten wurde zu Mariä Lichtmess, das vor allem im Alpenraum noch gefeiert wird.


Weihnachtsteich

Einige Historiker streiten die Existenz der holden Göttin ab. Andere wiederum bringen Perchta mit alten heidnisch-römischen Umzügen in Verbindung, die diesmal aber aus historischen Quellen stammen, da die Römer ja zum Glück über eine Schrift verfügten und wir so zum Glück etwas zum Lesen haben. Schade, dass die Kelten nix schriftliches hinterließen, dann wärs leichter, Wahrheit von Legende zu unterscheiden.


Weihnachtsengerl mit Beleuchtung

So einen Krampuslauf möchte ich dann doch einmal sehen. Vielleicht sollte man mal einen Ausflug ins schöne Salzburg planen im nächsten Dezember. Der größte Krampuslauf findet laut Internet in St.Johann statt. Wär doch mal was, oder?


Winterstimmung

So, und nun gibts noch ein kleines Gedichtchen zur Winterzeit, ehe ich mich verabschiede. Die Kittberger Erlebnisgärten sind auch im Winter schön anzusehen und ich kann sie euch nur empfehlen.