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Sonntag, 6. September 2015

Eine Reise durch das Gartenjahr

Ein Bienen- und Gartensommer geht zu Ende und endlich finde ich wieder Zeit, um ein paar Worte zu schreiben. Die zweite Behandlung der Bienen gegen die gefürchtete Varroamilbe steht an und danach heißt es: Die Bienchen für den Winter vorbereiten.

Schweine im Schlamm

Nach einem kleinen Bildchen von der Schweinchentorte, die ich gebacken habe, kommt eine kleine Führung durch den Garten. Dabei möchte ich mal wieder ein bisserl über die Selbstversorgung philosophieren.


Die ersten Frühjahrsboten

Im Moment ist selbermachen ja sehr angesagt. Jeder rühmt sich, ein Gläschen Marmelade selbst hergestellt zu haben, sein Brot selbst gebacken zu haben oder vielleicht sogar sein Haarshampoo. Aber reicht das wirklich?


Porree (Lauch) aus dem Vorjahr

Auch ich möchte meinen Teil dazu beitragen und versuche nun so viel wie möglich selber zu machen. Dabei gilt die oberste Regel: So regional und so biologisch wie möglich!! 
Klar, komplett ist es nicht möglich, weil wir im Laufe der Jahre zu einem Importland geworden sind. Wir stellen ja nichts mehr selbst her, also ist regional nicht immer möglich.


Pflanzen für den Garten

Alle elektronischen Geräte, Bekleidung aller Art, Möbel,.. das meiste kommt von sonstwo her, wird unter zweifelhaften Arbeitsbedingungen hergestellt und verbraucht endlose Ressourcen an Rohstoffen. Hier gilt eine neue Frage, die ich mir von nun an stellen werde: "Brauche ich das Ding wirklich?"


Der große Frühjahrsregen

Beim Spazieren durch Museumsdörfer fällt immer wieder auf: Die Leute früher hatten nicht so viel Zeugs und haben trotzdem gelebt! Wozu brauche ich ein Küchenkastl voll mit Tupperwarebehälter? Wieso habe ich drei Westen in drei unterschiedlichen Farben, wovon ich die letzte der drei nie anziehe, weil sie ganz unten am Stapel liegt? Wieso habe ich zwanzig Kaffeehäferl, wenn ich immer nur aus dem selben trinke?
Und? Fällt euch auch etwas ein? Seht euch doch mal um in eurer Wohnung!!


Lauch in voller Blüte

Was für mich die Selbstversorgung ein wenig leichter gemacht hat in diesem Jahr, ist mein eigener Garten. Eigentlich war es mehr Versuchs- und Spielwiese, denn aus Zeitmangel bin ich das Ganze eher langsam angegangen und der größte Teil der Ernte stammt von einem Selbsterntefeld,



Mangold und Erdbeeren

Mein Erbeerfeld wurde leider ziemlich schnell von Schnecken bevölkert. Sobald es dann für die Schnecken zu heiß war, kamen dann die Wespen hinten nach, was die Ernte unmöglich machte. Eine Lösung für dieses Problem habe ich nicht gefunden. Nicht mal die großen Gartenexperten wissen Rat bei Schnecken oder Wespen. Also hab ich halt damit gelebt.



Ein kleines Prachtstück: Die Lilie

Natürlich dürfen auch Blumen nicht fehlen. Das hübsche rote Ding da oben ist eine Lilie, die ich bereits voriges Jahr gesetzt habe und nun tatsächlich wieder geblüht hat. Mutter Natur überrascht mich immer wieder: Alles vom Vorjahr ist wieder aufgegangen.



Stachelbeeren

Die erste Ernte galt den Beeren: Stachelbeeren, Ribisel und Johannisbeeren. Fürs nächste Jahr möchte ich um ein paar Himbeeren erweitern.



Die Rose

Natürlich darf auch die Königin der Blumen nicht fehlen. Am besten wie oben: mit ungefüllter Blüte, dann ist sie auch für die Insekten nahrhaft. Aber ich hab auch gefüllte. Die Mischung machts. Wer viele verschiedene Pflanzen hat, braucht sich keine Sorgen machen: Für jedes Insekt ist genug dabei. Auch für die Schnecken. :-)


Rittersporn in blau

Die Tomatenernte viel hervorragend aus. Ich habe Gläserweise Tomatensauce eingekocht auf Vorrat für den Winter.



Hibiskus


Der Hibiskus (oben) eignet sich besonders gut als Ersatz für Thujen und anderes Grünzeug als Zaunbegrenzung. Er wächst hoch und dicht und wird auch noch von Nützlingen bevölkert.



Die Wespe in der Falle

Natur weiß sich zu helfen. Wer hätte gedacht, dass die Wespe einfach so im Spinnennetz hängen bleibt. Je mehr sie zuckte und sich bewegte, desto mehr verhedderte sie sich. Die Spinne kam immer wieder, um zu begutachten, ob die Speise schon essfertig ist.




gelbes Beet: Färberkamille, Tagetes, Ringelblume

Karfiol (Blumenkohl) und Brokkoli habe ich auch geerntet und jede Menge Kohlrabi. Sehr viel davon habe ich eingefroren, was nun die Kühltruhe zum Bersten voll macht.



Paprika oder Chili?

Ob ich hier Paprika oder Chili angebaut habe, weiß ich nicht mehr. Die erste Kostprobe wirds verraten! ;-)



Die Königin in gelb

Dieses hübsche Röschen war mal eine kleine Zimmerrose, die ich nach draußen gesetzt habe, wo sie sich zu einem hübschen Strauch entwickelt hat. Sie ist schon deshalb interessant, weil sie mal weiße, mal gelbe Blüten hat.



Die Gottesanbeterin

Das mordlustige Ding, das hier kopfüber am Mangold hängt, ist eine Gottesanbeterin. Ihr wisst schon, die Dame, die ihren Gatten nach getaner Arbeit verspeist. Mutter Natur ist eben auch gnadenlos..


Linus wartet hier auf den großen Kürbis

Hier oben sind die Anfänge meines Kürbis, der sich sehr schnell über den Beetrand hinaus auf der ganzen Wiese verbreitet hat. Noch hängen drei Kürbisse dran und warten auf Halloween.


Die Färberkamille und die Ringelblume samt Samenstand

Viele Samen habe ich fürs nächste Jahr gesammelt. Eigentlich reicht es für mehrere Gärten. Also falls jemand von euch Färberkamille, Ringelblumen, Stockrosen, Gartenmelde, Sonnenhut,.. haben möchte, dann kann er sich gern bei mir melden. Blumen fürs nächste Jahr zu verschenken!! :-)



Die fette Henne samt Bewohner

Insekten aller Art lieben die Fette Henne. Sie blüht sehr spät bis in die letzten Herbsttage hinein und wird von Bienen, Wildbienen und anderem Getier gern als Nahrungsquelle genützt. Sie sollte in keinem Garten oder Balkon fehlen.


Stein auf Stein...

Hihi, hier seht ihr das Projekt für nächstes Jahr: Ich möchte eine Kräuterspirale bauen und habe zu den Zweck mal ein paar Steinchen gesammelt. Liegen ja genug herum, man muss nur wissen wo..


Die Sonnenblume

Diese hier war mein ganzer Stolz: Eine riesige zwei Meter hohe Sonnenblume mit unzähligen Blüten. Doch leider hat sie trotz des dicken Stammes der Sturm dahingerafft und sie ist umgeknickt. Die Eisenstütze an der sie hing, ist ebenfalls abgebrochen. Der Wind hat Kraft...





Und mit den Worten des lieben Herrn Goethe verabschiede ich mich von einem erfolgreichen Gartenjahr. Ob der gute Herr nun von der Liebe zu einer Frau sprach oder zur Mutter Natur, weiß ich nicht, aber es ist wohl auch nicht wichtig, denn am Ende ist beides das selbe.


Eure Sa-Bine



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