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Mittwoch, 23. April 2014

Wie kommt der Honig in die Wabe?

So, nun möchte ich endlich dem allgemeinen Aufruf kund tun und euch zeigen, wie die Biene Honig macht. Hihi.

Honigbiene beim Sammeln

Wie immer beginnt alles im Wohnzimmer. (Der ideale Ort für Imkerzubehör :-) Dieses seht ihr auf unterstehenden Bild.



Aus diesem ganzen Zeugs werden die Bienenwaben. Das sind die Vorgaben, die man den Bienchen gibt, damit sie tatsächliche Waben draus bauen können.

Zunächst einmal werden mit dem blauen Dings in der Mitte, dem Drahtspanner, die einzelnen Drähte in den Rähmchen gespannt, damit diese nicht durchhängen.




Dann werden die sogenannten "Mittelwände", die gelben Wachsdinger, mit Hilfe des Trafo in den zuvor gespannten Draht eingelötet. Dazu legt man eine Mittelwand auf das Rähmchen und legt am Draht auf der Seite Spannung an und schon schmilzt der Wachs in den Draht.




Wenn fertig, kommen die Rähmchen in die Zarge. Zehn Stück passen rein. (Kommt natürlich auf die Größe an. Diese haben verschiedene Bezeichnungen, meist nach ihrem Erfinder. Meine heißen "Zander" und weil sie nur halb so groß sind, heißen sie "Flachzargen")




und nun gehts ab zu den Bienen. Das Werkzeug liegt bereit. Das Beserl zum Abkehren der Bienen und der Smoker, in dem Eierkartons angezündet werden. Ein kleiner Rauchstoß beruhigt die Bienchen. 
He, was habt ihr geglaubt, dass ich mit ner Havanna vor den Bienen stehe? Gäbe sicher einen interessanten Honiggeschmack. 

Meine Bienchen brauchen bis jetzt eigentlich gar keinen Rauch, da sie auch so sehr sanftmütig sind. Gestochen wurde ich noch nie.




Der Honigraum (also die Zarge mit den Waben) wurde vor drei Wochen aufgesetzt. Heute haben Nathalie und ich mal nachgesehen, was daraus geworden ist. Es kribbelt und krabbelt alles, genau wie es soll.




Unten am Flugloch herrscht emsiger Flugbetrieb. Die Bienchen tragen auch fleißig Pollen ein, wie die Pollenhöschen an der Biene in der Mitte beweisen. Das ist ein gutes Anzeichen dafür, dass Brut und auch eine Königin vorhanden ist. Wäre der Königin etwas zugestoßen, dann wären die Bienen viel nervöser. Das kann man am "brausen" der Bienen von außen erkennen. Wie sich das nun anhört, weiß ich auch noch nicht.




Und hier ist sie nun: Die Honigwabe!! Ein toller Anblick. Wenn ihr die Mittelwände auf den oberen Foto mit dem hier vergleicht, werdet ihr sehen, dass diese viel tiefer sind. Die Bienen haben die Vorgabe genutzt und sie ausgebaut, damit der Honig darin Platz hat. Von beiden Seiten, versteht sich!




 Und wenn ihr nun ganz genau auf das Foto schaut, könnt ihr den Honig erkennen, der darin eingelagert ist. Noch ist er nicht fertig. Die fleißigen Arbeitsbienen kauen ihn immer wieder durch und spucken ihn aus, bis er reif ist. Dann kommt ein Wachsdeckelchen drüber. Das werd ich euch auch noch fotografieren.




 Für heute ist erst mal die Sendung mit der Maus zu Ende und ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht. Sum sum und bis zum nächsten Mal,

eure
Sa-Bine



"Die Natur muss gefühlt werden"
Alexander von Humboldt



PS: Damit ihr seht, dass ich mich nicht nur mit Bienen beschäftige, gibst auch noch ein Foto mit meinem neusten Projekt. Ich hab Stricken gelernt und bin dabei einen Pullover zu stricken. Falls jemals tatsächlich einer draus wird, fress ich einen Besen.


Sonntag, 13. April 2014

Lobau und noch mehr Bienengeschichten

Na wer sagts denn, ihr dürft mich nun tatsächlich Imkerin nennen. Meine Bienchen sind eingetroffen und sind auch schon brav beim Honigmachen.


Bienchen im Landeanflug

Gibt es denn etwas schöneres als diesen Anblick? Man könnte stundenlang davor sitzen und ihnen zusehen...


Bienenwohnstätte

Wie es denn nun weiter geht mit den Bienchen, werde ich euch fleißig berichten. Zuerst kommt noch ein bisserl Arbeit auf mich zu: Die restlichen Bienenwohnungen müssen zusammengeschraubt und bemalt werden und Mittelwände müssen eingelötet werden. Das sind die Vorgaben aus Wachs, aus denen dann die Bienchen die Zellen für Brut und Honig ausbauen. Das nächste Mal zeig ich euch das mit ein paar Fotos genauer.


Wanderung durch die Lobau

Die Wanderschaft, auf die mich vor zwei Wochen begeben habe, führte mich durch die Lobau. Die befindet sich im Nationalpark Donau-Auen direkt vor den Toren Wiens. Es gibt einen Einstieg in Wien selbst, aber ich habe Groß-Enzersdorf gewählt, weil ich dachte, dass dort weniger Leute unterwegs waren.

War natürlich falsch gedacht. Es wimmelte nur so von Leuten. Hauptsächlich Fahrradfahrer, auch auf den ausgewiesenen Fußwegen waren Radfahrer unterwegs.














Etwas störend in der ganzen Angelegenheit sind die vielen Flugzeuge, die ständig im Landeanflug nach Schwechat sind. Einige sind so tief geflogen, dass ich das Gefühl hatte, ich brauche nur die Arme auszustrecken und zu hüpfen, und schon kann ich mitfliegen.


Landeanflug über den Nationalpark

Ich bin natürlich auch realistisch. Ich will auch in den Urlaub fliegen so wie alle anderen. Und irgendwo müssen die Dinger ja drüber fliegen. Also müssen wir den Lärm wohl ertragen. Lautlose, abgasfreie Flugzeuge sind ja noch nicht erfunden. :-)


Wanderkarte, hier nachzulesen

und da es ein passendes Thema ist, lautet dieses heute: Flugverkehr!! Ganz schon kontrovers, hab ich festgestellt in den Weiten des Internets.
Also schau ma mal, was Wikipedia zu sagen hat:


Der Frühling ist da

Der Treibstoff der Flugzeuge ist das Kerosin. Kerosine ist eigentlich eine Sammelbezeichnung für verschieden Treibstoffarten. Die Hauptbestandteile sind Alkane, Cykloalkane und Kohlenwasserstoffe. Das ganze Zeug wird natürlich aus Erdöl gewonnen.


..das Wandern ist des Müllers Lust... 
Das Schlimme an der Sache sind die Emissionen, wobei es sich um Wasserstoff und Kohlendioxid (CO2) handelt. Das CO2 bewirkt in der Atmosphäre einen Anstieg des Treibhauseffekts. 
Der Wasserdampf bewirkt eine unnatürliche Wolkenbildung. Nach dem Flugverkehrverbot nach dem 11.September hat man herausgefunden, dass diese Wolkenbildung tatsächlich Auswirkungen auf das lokale Wetter hat.


oben Honig, unten Bärlauch

Die Luftverschmutzung in Umgebung der Flughäfen ist am höchsten, da der Start eines Flugzeugs den meisten Treibstoff verbraucht. 


kein Wunder, dass hier ein Stopschild ist, wer will schon einen Sackweg entlang gehen


Gibt es auch Auswege aus diesem Dilemma? Können wir die Emissionen reduzieren? Seit Flüge zu Spottpreisen angeboten werden, hat der Flugverkehr drastisch zugenommen. Mal ehrlich, für den Flug nach Sofia vor zwei Jahren hab ich viel weniger bezahlt, als mich die Reise mit der Bahn gekostet hätte. Die Taxifahrt von Gerasdorf zum Flughafen hat genauso viel gekostet, wie der Flug über 1000km nach Bulgarien.
Da geht doch eine Rechnung nicht auf, oder?


Donau im vorderen Hintergrund, Flughafentower im hinteren Hintergrund

Was können wir nun tun? Wenn wir ganz ganz ehrlich sind, gibt es darauf nur eine einzige richtige Antwort: Weniger fliegen!!
Aber wer will das schon? Ich gebe zu, ich hab auch noch eine ganze Liste von Orten auf der Welt, die ich gerne sehen möchte und ich hab nicht vor, mit den Fahrrad dorthin zu gelangen. Also wo liegt die Lösung?


allerlei Käferchen in der Lobau

Wenn wir schon nicht auf unseren Urlaub verzichten wollen, so gibt es doch ein paar Sachen, die wir beachten können: Zum Beispiel keine Produkte aus Übersee kaufen, die mit Flugzeugen herangeschippert werden. Interessant, egal mit welchen Umweltthema ich mich befasse, es läuft immer auf das selbe hinaus: Wenn wir unseren Planeten retten wollen, müssen wir lernen, uns selbst zu versorgen.




Globalisierung ist ja ne tolle Sache. Orangen, Kiwis, Mangos, Sushi,... das alles gehört für uns schon längst zum Alltag, in Wirklichkeit wird es uns am Ende am Kopf fallen.
Und nein: Die Lösung kenn ich auch nicht. Nur die Antwort: Nämlich, dass es bei uns liegt, etwas zu verändern. Bin wie immer auf Ideen gespannt. (Ja, Martin, ich weiß, dass du das liest und wie immer anderer Meinung bist, obwohl ich diesmal gar keine habe ;-)






So, und nun bin ich am Ende meiner Geschichte und meiner Wanderung angelangt. Was die Lobau betrifft, empfehle ich, diese mit dem Rad zu besuchen, als Fußgänger muss man sonst ständig ausweichen.
Und hier gibts noch ein kleines Zitat zum Abschied:


"Gott sei dank, dass die Menschen noch nicht fliegen können und den Himmel ebenso verschmutzen wie die Erde"
Henry David Thoreau