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Sonntag, 2. März 2014

Wanderpuzzle Wolkersdorf und Wohnungen für Bienen

Nun ist es soweit. Die Bienenwohnungen sind eingetroffen und wurden zunächst mal bei mir im Wohnzimmer gelagert. Dort wurden sie dann auch mit Hilfe von kleinem Bruder und Schwägerin zusammengeschraubt und genagelt und zum Schluss bemalt. Wie das nun aussieht? Na seht mal hier:



Bienenwohnungen in bunt -> Beute genannt


Also: unten die Löcher in dem Plastikteil sind die Eingangstüren, die Kästchen darüber sind die Zargen, in denen wahlweise die Bienenkinder in Brutwaben großgezogen werden oder der Honig in Honigwaben eingelagert wird. Natürlich wird mein neues Volk noch sehr klein sein am Anfang, daher wird der Turm nicht ganz hoch sein. Die oberen Zargen sind nur die Reserve. Ganz oben kommt dann noch ein Deckel drauf.
Das Bienen die Farbe rot nur als schwarz wahrnehmen können, ist mir erst eingefallen, als ich schon die Farbe angerührt hatte. Also stellt euch jetzt mal das rot als schwarz vor, mit Bienenaugen, sozusagen..


Wohnzimmer als Bienenwohnungaufbewahrungsstätte


Von den Bienen auf die Wanderschaft. Das Wetter am Samstag war frühlingshaft und lud zu einer Wanderung ins schöne Weinviertel.


Wanderpuzzle Wolkersdorf, Walderlebnisweg


Auf dem Programm steht wie oben am Schild ersichtlich der Walderlebnisweg in Wolkersdorf. Ausgangspunkt ist der Bahnhof in Wolkersdorf, wo man sich zumindest am Wochenende keinerlei Gedanken um freie Parkplätze machen muss. Je eine Park und Ride Anlage gibt es auf beiden Seiten der Bahn. Im schönen Wolkersdorf jedoch unentgeltlich, nicht wie in den Pendants in Wiens Außenbezirken.


kühner Ritter vor dem Schloss

Nach dem Bahnhof links die Bahnallee entlang landet man zwei Gassen weiter vor dem Schloss Wolkersdorf. Dieses ist Teil der Niederösterreich-Card, allerdings im Winter geschlossen. Also nur schnell ein Foto von außen gemacht und dann weiter Richtung Kirche.


Kirche in Wolkersdorf

Das hübsche Kirchlein wird "links" liegen gelassen und es geht nach rechts weiter. Die Beschilderung des gesamten Wanderwegs ist perfekt. Unmöglich sich zu verirren. Hier ist eine kleine Beschreibung zu finden.


Die Pelzbiene 

Die Sedimentschicht, die das Weinviertel bedeckt, ist der Lössboden, der während der letzten Eiszeit entstanden ist. Lössboden ist sehr fruchtbar, wie die viele Landwirtschaft im Weinviertel beweist. Für Hummeln, Wildbienen und Wespen ist der Löss ein idealer Lebensraum. Die oben genannte Pelzbiene gräbt sich ihre Behausung in den Boden hinein, wo sie ihre Jungen aufzieht. Also die allein lebende Cousine unserer staatenbildenden Verwandtschaft, die uns den Honig beschert.


Lössboden von Sandschichten durchzogen

Wie schon einmal erwähnt: Kaum verlässt man das Marchfeld, schon geht es auf und ab und auf und ab... Also frisch auf drum und nach oben...


Mittagssonne im Hochleithenwald

Toll gestaltete Hinweisschilder teilen uns entlang des Weges mit, dass der Hochleithenwald ein sogenannter Eichenmittelwald ist. Er wird auf ökologischer Grundlage bewirtschaftet, also ohne Chemie und Pestizide und so Zeugs. Dafür wurde er auch schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet.


Hochleithenwald

Der Wald, so kahl er oben aussieht, ist in Wirklichkeit voller Leben. Wenn man sich leise fortbewegt, kann man so manchen Waldbewohner entdecken. Zum Beispiel eine kleine Maus, die mich zwischen den Blättern neugierig beobachtet hat, sich jedoch nicht fotografieren ließ.


Die ersten Frühlingsboten

Der gesamte Wald war in Lila und Rosa Tönen gehüllt. Schneeglöckchen hab ich keine gefunden, dafür die hübschen Blümchen oben, die die Hänge bedeckten. Ob es denn nun Nahrung für die Bienen ist, weiß ich nicht, da ich die Namen der hübschen Dinger nicht kenne. Einige dicke Hummeln sind jedoch in der Gegend herumgeflogen.


Der Wein im Winter

An dem kleinen trockenen Ästchen lässt sich erahnen, woher das Weinviertel seinen Namen hat. Noch sehen die Rebstöcke morsch und tot aus, aber das wird sich mit den ersten warmen Frühlingssonnenstrahlen sicher bald ändern.


Wien im Hintergrund

 Das es völlig windstill war, beweisen die stillstehenden Windkraftwerke im Hintergrund. Im Nebel verborgen befindet sich eine kleine Millionenstadt. Ein Anblick, der in der Stille des Tales fast befremdlich wirkt.

Nach zweieinhalb Stunden trifft man wieder am Bahnhof ein und kann die Heimreise antreten. Das Wanderpuzzle Wolkersdorf kann ich nur empfehlen. Anreise mit Bahn oder Auto von Wien aus nur wenige Minuten entlang der alten Brünner Straße (7) und die Beschilderung hervorragend. Festes Schuhwerk ist angebracht, da die Waldwege etwas matschig sind jetzt im Frühjahr.


Frühlingsboten

"Wer einen Baum pflanzt, der wird den Himmel gewinnen" 
Konfuzius